Flüchtig, ungreifbar, momentan, bewegend, aber dann auch wieder verstrichen.
Sicher, Tanzen lässt sich filmen, man kann darüber diskutieren, Muskeln messen, ein Echo des Erlebten im eigenen Körper spüren… Und das ist es – oder nicht?
Meinen Weg zum Tanz fand ich in der Rebellion gegen eine Gesellschaft, in der Leben und Liebe an abstrakte Bedingungen und Angst geknüpft ist, die all das und diejenigen, die uns ein komfortables Leben (inklusive dem Kampf gegen unterdrückte Zweifel) ermöglichen, ausbeutet, ihnen oftmals jeden Respekt abspricht und in der scheinbar nichts einfach sein darf, was es ist.
Ursprünglich wollte ich mich einem Naturvolk/indigenen Stamm irgendwo auf der Welt anschließen, fand dann aber als Jugendliche nicht den Weg dorthin, sondern tanzte stattdessen mit reisenden Musiker:innen auf den Straßen Berlins und wurde gänzlich vom Sog der Bewegung verschluckt.
Seit 2013 tanze ich in unterschiedlichen Gruppierungen, Institutionen und Projekten, wobei mich vor allem Begegnungen mit Menschen und ihren ganz unterschiedlichen Geschichten, mit Orten, unterschiedlichen Ausdrucksformen und den Themen und Gefühlen, die das Menschsein mit sich bringt, interessieren.
Die Faszination für indigene Kulturen und die Frage nach dem Ursprung des Tanzes – sowohl persönlich als auch im kulturellen und evolutionären Kontext – begleitet mich nach wie vor und ich möchte euch einladen, folgenden Fragen mit etwas theoretischem Input, vor allem aber in Experiementen nachzugehen:
– Was ist Tanzen?
– Woher kommt es?
– Was macht Tanzen mit mir?
– Wozu macht Tanzen mich?
– Warum tanze ich?
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Montag, 18. Dezember 2023
18:00 – 20:00 Uhr // Reden
20:00 – 22:00 Uhr // Tanzen (optional)
Probenhaus, Orpheumgasse 11, 8020 Graz
Informationen & Anmeldung: kontakt@tanz-graz.at